Yo quiero ser pizzeria – San Pedro Sula (Honduras)




Ich möchte Pizzaiolo werden, ich möchte Doktor werden, Polizist, Psychologe, Schuldirektor, Pilotin… Yo quiero Ser (Ich möchte werden) ist ein Kinderheim für Waisen und Strassenkinder in San Pedro Sula. Hier werden Kindern, die sonst dem Elend überlassen waeren Chancen gegeben. Vor 7 Jahren wurde das Heim von einer Schweizerin gegründet. Mit gerade mal 23 Jahren gab sie ihr Leben in der Schweiz auf und zog nach Honduras um ihr Leben diesen Menschen in Not zu widmen. Eine unglaublich Starke Frau, ich respektiere und bewundere Sie im höchsten Grade. Sie und ihre Kinder haben uns mit offenen Armen empfangen. Obwohl wir nur 2 Tage dort sein konnten, war es für mich eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Das Lachen und die Herzlichkeit der Kinder ist ueberwaeltigend! Patricia, die Heimleiterin hat sich sogar Zeit genommen uns durch die Stadt zu fahren. Der Kontrast zwischen Arm und Reich ist unglaublich. Honduras, ist nach Haiti das zweitärmste Land der westlichen Heimsphäre. Riesige Armut ist hier ein gemeinsamer Nenner der sozialen Probleme. Laut Regierungsangaben aus dem Jahr 2006 leben 78,5% der 7,4 Millionen Honduraner unter der Armutsgrenze, wobei 43% in extremer Armut leben. Dies bedeutet konkret:

– über 5 Mio. Menschen kämpfen täglich ums Überleben
– 2 Mio. Menschen leiden Hunger
– über 1 Mio. Kinder sind unterernährt
– die HIV-Infektionsrate in San Pedro Sula liegt bei 66%

Die Industriestadt San Pedro Sula zählt 19 Slumgebiete welche von den städtischen Behörden aufgegeben wurden. Die gesundheitlich- medizinischen Institutionen im Zentrum sind für diese Menschen wirtschaftlich unerreichbar. Kriminelle Bandenbildung, alleinerziehende Mütter, Drogenhandel sowie -konsum, kindliche Unterernährung und Schutzgeldforderungen sind hier Alltag. Die Lebensumstände sind unzumutbar. Laut der Heimleiterin werden in Honduras pro Tag 20 Leute umgebracht. Ein grossteil davon in Bandenkriegen in den Städten. Abends vor dem Schlafen gehen hört man Schüsse. Das Leben hat hier nicht viel Wert, denn was kann man denn schon verlieren wenn man nichts hat?

Als Schweizer hatte ich das Glück behütet und weit weg von solchen Umständen aufzuwachsen. Auch wenn man es weiss, hier realisiert man und spürt man es erst richtig wie privilegiert und reich man ist. Mein Schweizer Tages- ist hier ein Monatslohn… Mit 50 CHF konnte ich das ganze Weihnachts essen für alle 30 Kinder sowie Heimleiter finanzieren. Verblüffend einfach!

Als Oberschicht der Welt können wir mit einem kleinem Betrag das Schicksal dieser Kinder veraendern. Wer was auf der hohen Kante hat, hier die Angaben zum Spenden:

Stiftung Kinderheim yo quiero ser
c/o Patricia Scarpatetti
Sur Strada 10
7452 Cunter
GR
Switzerland
CH0008733012

Merci! =)


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